Im folgenden Text wollen die Fragen beantworten die Sie sich wahrscheinlich stellen werden, wie z.B. Was ist Leptin? Inwiefern hat es eine Auswirkung auf das Abnehmen bzw. Abnehmen mit Leptin ist das möglich? und wie können wir Leptin anregen bzw. inwieweit können wir die Leptin Produktion beeinflussen? Außerdem werden wir auf das Thema Leptin Resistenz und die medizinische Anwendung von Leptin.
Was ist Leptin?
Leptin ist ein Proteohormon, das im Jahre 1994 vom Molekularbiologen Jeffrey Friedman entdeckt wurde. Es wird hauptsächlich in den Fettzellen des Körpers produziert, was zuerst sehr absurd klingt, aber wenn wir zum Thema Leptin Resistenz kommen macht es wiederum Sinn. Außerdem wird Leptin in geringen Mengen in der Plazenta, der Magenschleimhaut, dem Knochenmark, dem Brustepithel, der Skelettmuskulatur, der Hypophyse und dem Hypothalamus produziert. Leptin besteht aus 146 Aminosäuren und steuert in unserem Körper das Hungergefühl und zum Teil auch den Fettstoffwechsel. Wenn genug Leptin im Körper vorhanden ist sieht das unser Gehirn als Nachricht und gibt weiter, dass wir satt sind.
Abnehmen mit Leptin | Geht das?
Der Zusammenhang zwischen unserem Körpergewicht wurde wissenschaftlich nicht nachgewiesen, jedoch wurde legt, dass Leptin unser Hungergefühl steuert. Daraus lässt sich also schließen, dass Leptin nicht direkt für das Körpergewicht verantwortlich ist , aber wir bei Beachtung des Hormons in einer Diät maßgebliche unterschiede erzielen können, da wir bei Beachtung von Leptin einen Unterschied bei unserem Hungergefühl bewirken können, was einfach gesagt heißt, wir werden mit weniger Essen genau so satt wie vorher. Außerdem wurde kein Zusammenhang zwischen der Leptin Produktion im Körper und der Gewichtszunahme beziehungsweise Adipositas gefunden, aber nach kurzer Überlegung kommt man selbst auf die Lösung, denn man kann das Hormon mit zum Beispiel Koffein vergleichen. Wenn über einen längeren Zeitraum zu viel Koffein eingenommen wird entwickelt der Körper eine gewisse Resistenz zum Koffein genau so ist auch mit dem Leptin, denn wer über einen längeren Zeitraum weiter isst auch wenn unser Körper sagt: „Hör auf ich bin satt!“, der entwickelt eine Resistenz gegenüber dem Hormon Leptin, weil unser Gehirn denkt wir würden weiter essen, weil wir noch nicht satt sind. Nur ist es beim Leptin so, dass wenn erst mal eine Resistenz erreicht ist diese erstmal nicht schwindet, bis die Person an Gewicht verliert und somit weniger Leptin vorhanden und entwickelt wird, da wie wir schon gelernt haben Leptin vor allem in den Fettzellen produziert wird.
Bleiben Sie entspannt und schlafen gut
Kaum zu glauben, aber unser schlaf und unser stress verhalten, zeigt nicht nur einen Zusammenhang zum Hormon Leptin sondern auch zu unserem gesamten Wohlbefinden und unserer Willenskraft, Motivation und vielen anderen Dingen. Im Zusammenhang zum Leptin ist es ganz einfach erklärt, wer zu gestresst ist, bei dem wird auch kein bzw. weniger Leptin produziert, wohingegen Leute die ihr Leben und ihre ganze Alltagssituationen entspannt angehen um einiges mehr Leptin produzieren. Das lässt sich auch ganz einfach erklären, wenn der Körper entspannt ist kann er sich auch viel besser auf die Produktion von Leptin fokussieren, statt die ganze Zeit an dem Stress zu arbeiten. Das liegt auch im Zusammenhang mit dem Schlaf, denn wer ausgeschlafen ist, ist um einiges Entspannter als jemand, der nicht ausschläft. Einen exakten Wert kann man hier aber leider nicht nennen, denn der Schlaf unterscheidet sich bei jedem, dennoch sollten Sie mindestens 8 Stunden Schlaf in einer Nacht kriegen. Der Wert ist wie gesagt auch leicht nach unten und weit nach oben offen, denn es gibt auch Menschen, die 12 Stunden schlaf brauchen.
Machen Sie einen Cheat Day bzw. Lade Tag
Sie sollten jede Woche in einer kalorienreduzierten Ernährung einen Cheat Day machen, denn dieser erhöht ihr gesamtes Wohlbefinden und sorgt dafür, dass Ihr Leptin Spiegel steigt. Bei dem Cheat Day sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht über die Stränge schlagen und nicht zu viele Kalorien zu sich nehmen. Außerdem sollten Sie darauf achten viele gute Kohlenhydrat Quellen zu sich zu nehmen, denn diese haben den größten Einfluss auf den Leptin Spiegel. Außerdem sollten Sie auf gute Fett und Eiweißquellen achten, denn wie Sie wissen ist Leptin ein Proteohormon, wird also aus Proteinen (Eiweiß) gebildet und Fett ist ein Hauptbestandteil eines jeden Hormons, denn Fette sind hauptsächlich für die Hormonbildung verantwortlich.
Leptin Anregen
Kann man Leptin anregen? Ja, aber wie es auch bei anderen Hormonen wie zum Beispiel Testosteron nur in einem Begrenzten Maße. Unter anderem kann man das Hormon mit viel Bewegung anregen, zu empfehlen wären hierbei 10000 Schritte am Tag und um das zu verdeutlichen ein durchschnittlicher Erwachsener läuft gerade mal 2000 Schritte am Tag. Man kann Leptin auch über die Ernährung anregen. Hierbei sind gute Fette aus Hülsenfrüchten, Fisch oder Käse zu empfehlen, außerdem sind gute bzw. komplexe Kohlenhydrate auch wichtig, diese findet man in zum Beispiel Reis, Kartoffeln oder auch in Dinkel. Zuletzt sind auch die richtigen Eiweißquellen nicht zu vergessen, denn sie sind maßgeblich an der Zell-und Hormonbildung beteiligt. Die richtigen Eiweißquellen findet man in Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchten und auch in vielen Gemüsesorten, aber vor allem bei den veganen Eiweißquellen ist zu bedenken, dass sie sich in einem ausgewogenen Verhältnis zu den nicht veganen Quellen verhalten sollten, da viele vegane Eiweißquellen nicht alle essentiellen Aminosäuren enthalten.
Leptin einnehmen
Es ist möglich Leptin in Form von Metreleptin einzunehmen, jedoch ist es in Europa und auch in Deutschland noch nicht zugelassen, der Antrag wurde aber im Jahr 2016 gestellt. Aber in den U.S.A. wurde es im Jahr 2014 von der Zulassungsbehörde FDA genehmigt, jedoch blieb der erwartete Erfolg aus, denn die Patienten bei denen es gegen Übergewicht eingesetzt wurde, konnten keine Ergebnisse damit erzielen, denn diese übergewichtigen Patienten litten an Leptin Resistenz und spürten daher keinen Unterschied, da sie schon vorher zu viel Leptin im Körper hatten und noch mehr vom Hormon nicht viel weiterhilft. Das Medikament war auch für den Gebrauch für Menschen mit erblich bedingten Leptin Mangel bzw. Lipodystrophie gedacht. Aber auch bei Menschen mit leichtem Übergewicht ist davon abzuraten Metreleptin einzunehmen ohne dies vorher mit einem Facharzt besprochen zu haben, denn es kann teilweise zu heftigen Immunabwehrreaktionen kommen.
Metreleptin als Alternative zu Insulin
Laut einer aktuellen Studie erweist sich Metreleptin als sehr gute Alternative zu Insulin bei Diabetes Typ-1, da es den Blutzuckerspiegel genauer und besser senkt. Außerdem entfallen viele Nebenwirkungen vom Insulin. Weitere Tests werden zeigen, wie gut sich Metreleptin schlägt, da es bis jetzt nur an Mäusen getestet wurde.